Was für ein modischer Hund!

Stil ist keine Frage des Fells...

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Was für ein Glück: Ich muss weder zum Friseur noch brauche ich mir um Falten Sorgen zu machen.
Was für ein Glück: Ich muss weder zum Friseur noch brauche ich mir um Falten Sorgen zu machen.

Manchmal bin ich wirklich froh, dass ich ein Fell habe. Ein sehr schönes, wie ich persönlich finde. Haarlänge, Farbe, Weichheit – ich wurde von der Natur mit allen Attributen ausgestattet, die mich für die meisten Menschen zum Streichelobjekt ihrer Begierden machen.

Wenn ich nämlich so sehe, wie sich meine zweibeinigen Freunde mit ihrem Äußeren herumplagen… hund, da kommt man echt ins Grübeln.

Was Menschen für ihr Aussehen so alles machen…

Gerda beispielsweise lässt es sich nicht nehmen, vor jedem Spaziergang ihr Gesicht anzumalen. Bäh, schmeckt der Lack komisch, wenn ich sie dann mal spontan ablecken will. Auch scheint ihr Fell ziemlich pflegebedürftig zu sein: Dauernd wird gestriegelt und mit einem furchtbar lauten Heißluftstöckchen die Mähne gebändigt, bis es qualmt. Bei mir genügt ein kurzes Schütteln und die Frisur sitzt!

Aber es geht noch weiter. Es scheint ihr riesigen Spaß zu machen, jeden Tag was anderes zum Anziehen aus dem Schrank zu kramen. Und das dauert – ewig! Ich weiß nicht, woher sie so viel Zeit nimmt.

Da wüsste ich was Besseres, als mich ständig um ein zweites oder drittes Fell zu kümmern (ja, manchmal zieht sie sogar zwei Dinge übereinander an). In meinen Augen sieht Gerda schließlich immer wau aus…

Ich habe lediglich ein paar Geschirre und eine Leine – basta. Ob die jetzt farblich zu meinen Augen passen oder meine stromlinienförmige Flanke betonen, ist mir ehrlich gesagt schnuppe.

Ganz anders bei Tobias. Der ist schon eher ein Typ von meinem Schlag: Einfach und unkompliziert, wie wir Rüden eben sind: Weißes T-Shirt, Hose, Schuhe und eine Kappe, die er immer falsch herum aufsetzt. Ich finde es ein bisschen albern, schließlich trage ich mein Geschirr ja auch nicht an den Hinterbeinen. Aber wenn’s ihm gefällt, mir soll es recht sein.

Aus irgendeinem Grund schert er sich alle paar Tage die Haare auf seiner Schnauze. Ein komisches Ritual. Vielleicht macht er es, weil sein Fell etwas stachelig und nicht so geschmeidig wie meines ist. Dabei bräuchte er es einfach nur länger wachsen zu lassen. Naja, solange er nicht auf die Idee kommt, mein Näschen trimmen zu wollen… ich bin nämlich stolz auf meinen behaarten Fang!

Haartechnisch hingegen genügt ihm ein kleiner Gummi, um sich sein Fell nach hinten zu binden. Schon putzig, er hat dann fast einen so buschigen Schwanz wie ich. Nur dass meine Rute am Hinterteil sitzt, seine am Kopf. Weiter unten finde ich bei ihm nur das Übliche… aber wahrscheinlich macht er es genau deshalb: Er will auch so einen schicken hinteren Buschelschwanz haben wie ich! Kein Wunder, die Hundemädels fahren da schließlich voll drauf ab! Je größer, desto besser. Wird bei Menschen nicht anders sein.

Immer tierisch gut gestylt!

Mode!? Als echter Naturrüde brauche ich diesen Schnickschnack nicht. Ich werde bestimmt nie ein geschniegelter Modedackel werden, der jedem schnell-lebigen Trend hinterher hechelt oder einer dieser toupierten und vor Eitelkeit triefenden Königspudel. Grrr!

Klar, es gibt vierbeinige Kollegen, die in lächerlichen Mäntelchen und bunten Pfotenschuhen auf Gassigang gehen. Ziemlich affektiert, wenn Du mich fragst. Ich meine, genau dafür haben wir doch ein Fell und widerstandsfähige Ballen! Warum braucht’s da noch was drüber?

Allerdings haben mich Gerda und Tobias schon ein bisschen modisch auf den Geschmack gebracht, denn ein Accessoire finde ich wirklich toll: Halstücher!

Das erste bekam ich gleich nach meinem Einzug geschenkt. Und ja, so im Spiegel betrachtet… wau, das macht schon was her. Tja, und dann kam eins zum anderen. Gerda hat mir sogar ein paar selbst genäht, da bin ich besonders stolz drauf. Echte Maßanfertigungen – nur für mich!

Inzwischen umfasst meine kleine Kollektion eine ganze Schublade: Einfarbige, bunte, mit tollen Mustern und einige mit Bügelmotiven. Bei der Auswahl fällt die Entscheidung nicht leicht, welches ich mir als nächstes umbinden lassen soll. Und ohne fühle ich mich fast wie ein Nackthund.

In dieser Galerie führe ich Dir einige meiner schönsten Halstücher vor: Hast Du einen Favoriten?

So, genug für heute. Ich geh‘ mir jetzt erstmal ein neues Halstuch suchen… als Rüde von Welt ist man schließlich seinen Fans verpflichtet. 🙂

Stilvolle Grüße
Dein Filou!


Autor: Tobias Eichner | Datum der Veröffentlichung: Mai 2020
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